So funktioniert Kunst als Wertanlage

Kunst als Investment verbindet im besten Fall eine profitable Rendite mit einem emotionalen Faktor. Das Investment in Kunstobjekte gilt als beständig und robust. Während Aktien vom Finanzmarkt beeinflusst werden und in turbulenten Zeiten stark schwanken können, sind Gemälde oder andere Kunstobjekte selten davon betroffen. Genau darum gelten hochwertige Kunstobjekte bereits seit Jahrzehnten als vergleichsweise sichere Investmentmöglichkeit im Bereich der Sachwerte, was sich auch in der erhöhten Nachfrage auf dem Kunstmarkt deutlich abzeichnet. Für Kunstliebhaber stellt sich deshalb immer wieder die Frage, wie Kunst als Wertanlage überhaupt funktionieren soll.

Warum sollte man in Kunst investieren?

In Zeiten, in denen die Finanzwelt durch Krisen aus der Bahn geworfen wird, zeigt sich der Kunstmarkt als stabil. Das liegt daran, dass der Wert des Gemäldes oder Kunstobjekts von gänzlich anderen Faktoren abhängt als die Aktien verschiedener Unternehmen. Es heißt sogar, dass Kunst sämtliche Krisen übersteht. Damit stellt sie eine gute Möglichkeit zum Investment dar und ist mittlerweile auch unter jungen Menschen beliebt. Als besonders sicher gelten die sogenannten Blue Chips. Auch wird ihnen das größte Potenzial zugesprochen. Bei diesen Blue Chips handelt es sich um die Kunstwerke international bekannter Künstler.

Neben dem finanziellen Aspekt stellt das Investment in Kunstobjekte einen Trend dar, der auch 25 bis 40-Jährige zum Kauf ansprechender Werke inspiriert. Für viele dieser Sammler steht dabei keineswegs das Investment im Vordergrund. Stattdessen gilt es, sich entweder in der Kunstszene einen Namen zu machen oder aber die eigene Individualität durch einzigartige Sammlerstücke zu unterstreichen. In diesen Fällen spielen vor allem der ästhetische und der emotionale Wert des Objekts eine entscheidende Rolle. Schließlich repräsentiert ein jedes Kunstwerk ein Stück weit die eigene Geisteshaltung, die vorherrschende Kultur sowie die persönliche Bildung. Es ist demnach eine Möglichkeit, sich vom Mainstream abzugrenzen. Eine Wertsteigerung wird dabei gerne in Kauf genommen.

Die Kunstberatung als Weg in das passende Investment

Wer sich dazu entschließt, in Kunstobjekte zu investieren und eine eigene Sammlung zu begründen, der sollte auf Homogenität unter den ausgewählten Kunstwerken achten. Für Neulinge in der Kunstszene sowie alteingesessene Profis bietet sich die Kunstberatung als Weg in das Investment an. Ein Kunstberater verfügt über ein geschultes Auge und kennt sich mit den wichtigsten Werken der zeitgenössischen Kunst aus. Außerdem kann ein solcher Berater meist über die unterschiedlichsten Aspekte der Kunst philosophieren, wodurch neue Ansichten gewonnen werden können.

Als neuer Investor in der Kunstszene stellt sich beispielsweise die Frage, welche Künstler überhaupt unter die Blue Chips fallen und welche Werke als besonders sichere Investition gelten. Auch die Frage, in welchem Bereich mit dem größten Steigerungspotenzial zu rechnen ist, kann ausschlaggeben sein. Zusätzlich ist es interessant, wo aktuell günstig in das Investment eingestiegen werden kann. Diese und weitere Fragen kann ein Kunstberater problemlos beantworten und dem potenziellen Investor wertvolle Tipps für die weitere Suche mit auf den Weg geben.

Das Wissendas ein Kunstberater vermitteln kann, hängt zum einen mit dem erworbenen Fachwissen und andererseits mit den gesammelten Erfahrungswerten zusammen. Genau deshalb ist fachkundiger Rat im Kunstinvestment unabdingbar. Wichtig ist, dass dabei auf unabhängige Marktkenner gesetzt wird.

Worauf sollte ein Einsteiger achten?

Der vielleicht wichtigste Punkt ist, dass nicht unvorbereitet in Kunstobjekte investiert werden sollte. Allerdings gilt dies für jegliche Art von Investments. Obwohl ein Totalverlust beim Aufbau einer Kunstsammlung beinahe ausgeschlossen ist, gibt es dennoch einige Aspekte, die im Vorfeld beachtet werden sollten.

Auf den emotionalen Aspekt der Kunst eingehen

Grundsätzlich sollte nur gekauft werden, was dem potenziellen Investor gefällt. Das bedeutet, ein Kunstwerk, das ohne Weiteres in den eigenen vier Wänden aufgehängt oder aufgestellt werden würde, ist ein guter Einstiegspunkt. Ein solches Objekt bringt Freude und kann bedenkenlos den Gästen präsentiert werden. Generell gelten Kunstobjekte als Zeichen von Prestige, die im Rahmen des Kaufs Beachtung finden sollte.

Die erste Investition muss nicht in Millionenhöhe liegen

Jeder große Sammler hat mit seinem ersten Kunstwerk begonnen. Dabei dürfen sich die ersten Investitionen auch in einem niedrigen dreistelligen Bereich bewegen. Wer kein prall gefülltes Bankkonto hat oder ungern zu viel ausgeben möchte, kann beispielsweise in neue Künstler investieren oder in unbekanntere Kunstwerke. Auch hier gilt, dass auf das eigene Gefühl gehört werden sollte. Entscheidend ist außerdem der Werdegang des aufstrebenden Künstlers und ob er oder sie plant, weiterhin aktiv in der Kunstszene zu sein.

Das passende Wissen

Während anfangs verstärkt auf Kunstberater gesetzt werden kann, ist es dennoch wichtig, sich selbst das notwendige Fachwissen anzueignen. Auf diese Weise können bessere Entscheidungen getroffen werden. Dafür bieten sich sowohl Artikel als auch Bücher zu den jeweiligen Epochen, Ländern oder Künstlern an.

Ratschläge von außen beachten

Kunstberater sind der richtige Begleiter für den Einstieg in das Kunstinvestment. Sie kennen die Qualität konkreter Gemälde oder können sich schnell und effizient darüber in Kenntnis setzen. Für einen Kunstberater ist nicht nur wichtig, wer das Bild gemalt hat, sondern ebenfalls, ob es zu den besseren Werken zählt. Beschädigungen am Objekt können die meisten Berater auf den ersten Blick erkennen, ebenso Fälschungen.

Mit System sammeln

Soll eine Kunstsammlung aufgebaut werden, dann gilt es nicht einfach die unterschiedlichsten Bilder oder Kunstobjekte zusammenzutragen. Stattdessen sollte die Sammlung einen langfristigen und wirkungsvollen Charakter vorweisen. Kurz gesagt: Die Kunstsammlung sollte sich durch einen roten Faden auszeichnen.

Verkaufen oder behalten?

Oftmals werden Kunstwerke verkauft, um neuen Platz zu schaffen oder um für zusätzliche Varianz zu sorgen. Dabei gilt es die Spekulationsfrist zu beachten. Diese Spekulationsfrist beträgt ein Jahr. Wird das Kunstobjekt vor Ablauf der Frist verkauft, muss der daraus entstandene Gewinn versteuert werden. Das bedeutet, es können bis zu 45 Prozent an Steuerabgaben anfallen. Nach Ablauf der Frist gilt der gesamte erzielte Gewinn als steuerfrei. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viele private Kunstobjekte innerhalb kurzer Zeit veräußert werden. Andernfalls kann von einem gewerblichen Handel ausgegangen werden, auf den sowohl Einkommens- als auch Umsatzsteuer erhoben werden.

Kommentare